Am 15. April 1945 rücken die Franzosen in Offenburg ein, ohne auf
Widerstand zu stoßen. Eine Zeitung gibt es zu diesem Zeitpunkt
schon nicht mehr.
Auf einem Transport in ein Gefangenenlager springt der Luftwaffenfeldwebel Alfred Reiff bei Stuttgart von einem amerikanischen Militär-Lkw und schlägt sich zu Fuß nach Offenburg durch. Seine Hoffnung, das »Offenburger Tageblatt« bald wieder aufl eben zu lassen, erweist sich aber als trügerisch. Im August scheint es noch so, als könne Reiff von der französischen Besatzungsmacht die Lizenz erhalten, einen Monat später aber kommt die Ablehnung.
Stattdessen wird Franz Huber (im Bild links zusammen mit Dr.
Franz Burda) von der französischen Besatzungsmacht gedrängt, eine
Lizenz für eine Offenburger Zeitung zu beantragen. Huber, der sich
als »Platzhalter« für den Offenburger Verleger Alfred Reiff sieht,
willigt widerstrebend ein, damit die Lizenz nicht nach außerhalb
fällt. Er lässt die »Ortenauer Zeitung« bei »A. Reiff & Cie.« drucken.
Chefredakteur wird Karl Heinz Lembke, der von dem 25-jährigen
Volontär Dr. Alfred Gailer unterstützt wird.